Holzbau - bauen mit der Natur

Holz, als erster Rohstoff des Menschen, wird seit den Anfängen menschlicher Entwicklung bis heute als konstruktiver Baustoff genutzt.

Wie wurden erste Holzbauten umgesetzt?

Zu den Frühbauten des Holzbaus gehört der Pfahlhüttenbau, bei dem Pfosten/Pfähle in den Boden eingespannt werden. Das Pfahlwerk setzt sich bei den Häusern darüber fort. Für die äußere Verkleidung und Bedachung dienen einfache Naturmaterialien wie Lehm, Reisig und Stroh.

Diese Urform findet sich noch heute bei Völkern in fernen, von der Zivilisation abgeschnittenen Gegenden.

Welche Holzhäuser sind massiv gebaut?

Parallel entwickelt sich der Blockhausbau, die einzige Holzkonstruktion in Massivbauweise. Gestapelte Holzstämme oder -balken bilden die Wände, die zugleich verkleidende, raumabschließende und tragende Funktionen übernehmen.

Diese durchdringen sich an den Ecken. Es gibt verschiedene Zimmermannstechniken in der Ausführung der Eckverbindung. Bis heute hat sich diese Bauweise erhalten, genügt jedoch nicht mehr den energetischen und ökologischen Anforderungen, aufgrund schlechter Dämmeigenschaften und hohem Materialverbrauch.

Eine moderne Form ist die Brettstapelbauweise, bei der Wände und Decken aus massiven Brettstapelelementen gefertigt werden. Einzelne Bretter werden hier durch Leimen, Dübeln oder Schrauben zusammengefügt und ergeben die zu verarbeitenden Bauteile.

Die Fachwerkkonstruktion – das historische Holzhaus unserer Region

Mit der Trennung des Holztragwerkes vom Boden durch einen Sockel beginnt die Entwicklung des Fachwerkbaus. Das Tragwerk besteht aus Holzständern mit aussteifenden Streben. Die Zwischen-räume/Gefache sind mit einem Lehm verputztem Holzgeflecht, Ziegelmauerwerk oder Fenstern gefüllt.

Die Holzkonstruktion ist außen sichtbar und wird zum Teil auf den Wetterseiten durch eine Putzoberfläche oder Holzverkleidung geschützt. Später werden Schmuckmotive integriert, die zunächst aus der Konstruktion z.B. an Balkenköpfen hervorgehen und ihren Höhepunkt in reichem Dekor als Zierhölzer oder Füllbretter ohne bautechnische Bedeutung finden.

Der Fachwerkbau war über viele Jahrhunderte die vorherrschende Bauweise im europäischen Raum und prägt noch heute das Bild vieler historischer Altstädte.

Wie wurden moderne Bauweisen möglich?

Basierend auf den handwerklichen Kenntnissen und Traditionen werden seit Beginn des 20. Jahrhunderts neue Techniken und Werkstoffe aus Holz entwickelt. Damit eröffnen sich moderne Konstruktionsmöglichkeiten:

Was versteht man unter Holzskelettbau?

Charakteristisch für den Holzskelettbau ist das Traggerüst aus senkrechten Stützen und waagerechten Trägern. Anders als beim Fachwerkbau sind die Wände konstruktiv von dem tragenden System getrennt. Das ermöglicht eine flexible Grundrissgestaltung der Holzhäuser.

Durch den Einsatz von Brettschichtholz und Stahlverbindungen können zudem größere Spannweiten und transparente Fassadenflächen realisiert werden. Diese Bauweise ist besonders im Industrie- und Gewerbebau verbreitet, kommt auch bei Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden sowie mehrgeschossigen Wohnbauten zum Einsatz.

Der Holzrahmenbau – das Konstruktionsprinzip von Thüringer Holzhaus

Eine moderne Weiterentwicklung der traditionellen Fachwerkbauweise ist der Holzrahmenbau. Der Holzrahmen, bestehend aus Ständern und quer dazu verlaufenden Hölzern, wird zur Aussteifung mit flächigen Holzwerkstoffen beplankt und zu einer Wand-, Dach- oder Deckenscheibe verbunden.

Durch Außenverkleidung und Dämmung der Zwischenräume sind sehr gute bauphysikalische Eigenschaften und hochgedämmte Konstruktionen möglich. Es handelt sich zudem um ein sehr effizientes und wirtschaftliches Wandbausystem.

Elementierung und präzise Vorfertigung verkürzen die Bauzeit eines Holzhauses und senken die Baukosten. Durch tragende Außenwände und innenliegende Stützen können Grundrisse flexibel gestaltet und zu einem späteren Zeitpunkt verändert werden.

Thüringer Holzhaus® legt zudem besonderes Augenmerk auf eine hohe Wohnqualität und gutes Raumklima durch die Verwendung von baubiologisch einwandfreien Baustoffen. Dies betrifft nicht nur das verarbeitete, unbehandelte Vollholz, sondern auch die eingesetzten Holzwerkstoffplatten, sowie die verwendete Dämmung. Auf Folien jeglicher Art wird in unseren Wänden verzichtet.

Warum stehen unsere Holzhäuser für ökologisches Bauen?

Die Bedeutung von dem Naturstoff Holz liegt sowohl in seinen hervorragenden bautechnischen Merkmalen als auch in seiner positiven Ökobilanz. Holz ist nachwachsend und das in äußerst umweltfreundlicher Weise.

Wälder erhalten unsere natürlichen Lebensgrundlagen, schützen den Boden vor Erosion, sorgen für saubere Luft und reines Grundwasser. Gerade unter den aktuellen Herausforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes sind diese Vorteile von höchstem Wert.

Bauen mit Holz ist nachhaltig, energiesparend – einfach natürlich.